Kinder und Jugendliche wachsen heute selbstverständlich mit digitalen Medien auf: Smartphone, Tablet oder Notebook prägen zunehmend den Alltag von Schülerinnen und Schülern. Digitale Medien bieten viele Chancen- auch für das individuelle und eigenverantwortliche Lernen. Schulen stehen dabei vor der Herausforderung, die Schülerinnen und Schüler zu einem selbstbestimmten und kritischen, aber auch zu einem produktiven und kreativen Umgang mit digitalen Medien zu befähigen.
nach den Herbstferien startet an der Wi’R ein neues MuBa-Angebot: eine
Gruppe für Streicherinnen und Streicher: Geigen, Bratschen, Celli –
alles was Saiten hat, ist herzlich willkommen!
Es gibt eine Lehrerin, einen Raum und eine Zeit:
*Montag spät vormittags eine Stunde bei Frau Beatriz Pavlicenco.*
Die Kosten werden laut den MuBa-Kursbedingungen zwischen 23 und 33
Euro pro Monat liegen, je nachdem, wie viele Kinder mitmachen. Also
wenn Sie jemanden kennen, der jemanden kennt… Bitte weitersagen!
Das Angebot richtet sich im Prinzip an alle Altersgruppen,
Primarstufe, 5-7, 8-10, Oberstufe, einfach vorbeikommen und schauen,
wie sich die Gruppe formiert.
Bei Interesse melden Sie sich bitte möglichst umgehend bei Herrn
Oliver Meyer-Krahmer: mail@olivermeyer-krahmer.de
Beim Wandern im Allgäu folgte ich Wegweisern, auf denen die Zielorte mit Minutenangaben stehen. Anhand dieser Art der Zieldefinition möchte ich zwei unterschiedliche Möglichkeiten für die Definition eines Zieles veranschaulichen und damit zwei pädagogische Konzepte vergleichen.
Als Schule kann ich vorgeben, dass ein bestimmtes Ziel mit einer vorgegebenen Methode und in einer festgelegten Zeit erreicht werden soll. Das ist hier im Beispiel-Bild der Ort Hohenegg, der in 40 Minuten zu Fuß erreicht werden soll. In der Schule wäre dies etwa ein Mathetest, der am Stichtag X zu mindestens 50% bestanden werden muss.
Außerdem kann festgelegt werden, dass alle zur gleichen Zeit losgehen sollen. Damit hat ein Lehrer den Vorteil, dass er die Erreichung des Ziels gut vergleichen kann. Er kann sehen, dass XY 35 Minuten gebraucht hat, ZZ 48 Minuten und YY 52 Minuten. Er und alle Beteiligten, d. h. auch die Schülerin und die Eltern können die erbrachte Leistung vergleichen und gegebenenfalls sogar eine Rangfolge erstellen. Es findet eine Orientierung am Durchschnitt statt, man sieht ob jemand über oder unter der Norm ist. Die 40 Minuten Normzeit sind durch Tests und Bildung eines Mittel- oder Mindestwertes ermittelt worden.
Eine alternative Möglichkeit der Zieldefinition kann es sein, nicht die Zeit und Methode vorzugeben, sondern lediglich die Richtung und Entfernung. Jede Schülerin kann außerdem zu einem anderen Zeitpunkt starten und ankommen (Hohenegg liegt 1,5km in der angegeben Richtung entfernt, man überquert vermutlich den Iberg, der Eistobel ist noch weiter entfernt).
Wenn jede Schülerin individuell gehen kann, orientiert sie sich an den eigenen Möglichkeiten. Für XY sind 40 Minuten oder auch 35 Minuten sehr einfach zu erreichen, die Lehrerin könnte ihm anregen, den Weg in 32 Minuten zu schaffen. Wenn YY 52 Minuten gebraucht hat, kann die Lehrerin fragen, woran es gelegen hat und erfährt möglicherweise, dass es spannende Dinge am Wegesrand zu entdecken gab. Es könnte auch sein, dass die 52 Minuten eine großartige Leistung sind, denn die vorgegebenen Fähigkeiten hatten die Zielerreichung gar nicht vermuten lassen. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler sind nicht mehr direkt miteinander vergleichbar, es stellt sich möglicherweise sogar die Frage „Wo sind sie?“
Die Reformpädagogik orientiert sich an der „1,5km-Weg“ Methode. Im Leitbild der Winterhuder Reformschule heißt es: „Grundsätzlich ist das einzelne Kind, bzw. der/die einzelne Jugendliche in seinem/ihrem einmaligen Weltzugang der Bezugspunkt des pädagogischen Handelns“ Die Vergleichbarkeit und die Rangfolge ist nicht entscheidend „…wir müssen es aushalten, dass die Kinder mitunter Zick-zack-Wege gehen, dass sie vielleicht Fehler machen, dass sie auf einmal ganz andere Ideen haben, die wir als Lernbegleiter gar nicht sofort nachvollziehen können, aber vielleicht ist das ein neuer kreativer Weg!“ sagte Martin Heusler.
Wenn die Lehrerin einen Schüler fragt „Warum hast du diese Aufgabe so gelöst?“ antwortet er vielleicht „weil es in der Beschreibung vorgegeben ist“ oder „es steht im Lernplan“, vielleicht sogar „so habe ich das immer schon gemacht!“. Die Frage und deshalb auch die Antwort ist in die Vergangenheit gerichtet.
Wer dagegen fragt, „Wozu löst du diese Aufgabe?“ bringt die Schülerin möglicherweise in Verwirrung, wie soll sie wissen, was der Zweck einer Aufgabe ist, der größere Zusammenhang? Die Frage ist in die Zukunft gerichtet und die kann ein Kind oft nicht überblicken.
In der Reformpädagogik ist aber genau dies eine der grundlegenden Haltungen: Die Schülerinnen und Schüler sollen auf die Zukunft – die niemand vorhersagen kann – vorbereitet werden. Und dies geschieht nicht durch das „Abarbeiten eines Plans“ sondern durch ein möglichst häufiges Stellen von „Forscherfragen“:
„Wie intelligent können Tiere werden?“ diese Frage können sich Schülerinnen im Projekt Natur in Jahrgangsstufe 5 oder früher stellen
„Wozu (d .h. mit welcher Absicht) hat der Ingenieur Eiffel (der von dem Turm in Paris) für den Brückenbogen der höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands die Parabelform gewählt?“ Dies ist eine Aufgabe für die Oberstufe.
Und wenn die Schülerin fragt, „Wozu sie denn das alles wissen oder können muss?“ sollte der Lehrer eine altersgerechte Antwort nach dem Lebenszusammenhang parat haben. Der Sinn des Lernens liegt darin, dabei „zu helfen (…) richtig zu leben, (…) und nicht nur gelehrt zu reden“ wie es schon der römische Philosoph Seneca († 65 n. Chr.) formulierte.
„Mein Sohn braucht Struktur zum Lernen!“ Das ist eine Meinung, die ich oft höre, wenn wir auf den Marktplatz-Ständen anderen Eltern das Reformkonzept vorstellen.
Es ist eine berechtigte und interessante Frage, wie das Lernen in der Reformpädagogik stattfindet, gibt es einen roten Faden, an dem sich das Kind halten kann oder der es leitet?
Man kann pädagogische Konzepte anhand von Merkmalen wie etwa Sozialform, Rolle der Lehrerin oder Steuerung des Lernprozesses durch den Lernenden unterscheiden. In der folgenden Tabelle[1] ist mit „Modell A“ der Lehrerzentrierte Unterricht bezeichnet, bei Modell B liegt der Fokus auf dem Kind.
Modell A
Modell B
Sozialform
Plenum
Einzelarbeit
Kleingruppen
Lernfeld
Bekannte Probleme
Input und Beispiele durch Lehrerin
Unbekannte Probleme
Eigene Beispiele
Methode
Strukturiert / Instruktion
Geringe Selbststeuerung
Entdeckung
Moderation durch Lehrer
Hohe Selbststeuerung
Rolle der Lehrerin
Autorität
Experte
An Problem ausgerichtet
Begleiter
Partner
An Person/Gruppe ausgerichtet
Evaluation am Seminarende
Hohe Zufriedenheit
„tolles Seminar“
„viel gemacht“
„hervorragender Trainer“
Eher mittelmäßig
Irritation
„Fehlender roter Faden“
Evaluation nach
4 Wochen
Bessere Anwendung des konkret gelernten
Inhalte anwendbar auf bekannte Probleme
Größere Bewusstheit der eigenen Stärken/Schwächen
Anwendbar auf unbekannte Probleme
Evaluation nach
1 Jahr
Wirkung nimmt ab
Wirkung nimmt zu
Die Pädagogik der Reformschule folgt eher dem Model B. Das Kind kann und soll viel selbst steuern, es hat die Möglichkeit das eigene Lernen zu reflektieren. Fragen wie “Was sind die Bedingungen, die ich brauche um zu guten Ergebnissen zu kommen?“ werden gestellt und im Laufe der Jahre gibt es viele Antworten. Das Ziel ist, „dass die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln, die sozial kompetent und engagiert an ihrem Wissens- und Kompetenzerwerb arbeiten“ (Aus dem Leitbild).
Auf der anderen Seite steht, dass mitten im Lern-Prozess für die Eltern und/oder das Kind manchmal der „rote Faden“, die Struktur zu fehlen scheint. Das ist nachvollziehbar, da eben nicht der im Lehrbuch vorgegebene Wissenserwerb im Fokus steht, sondern die lernende Person mit ihren Stärken und Schwächen.
Die Antwort auf die Frage nach dem roten Faden im pädagogischen Modell der Reformschule ist: Es gibt eine Ordnung im Lernen, aber da jedes Kind, jeder Mensch anders ist, sieht diese immer anders aus. Der eine braucht viel Ruhe und Konzentration auf eine Sache; die andere vielleicht eher einen Austausch mit einer Gruppe, um die Lösung für ein Problem zu erkennen; ein drittes Kind muss Dinge kreativ ausprobieren.
… sind wieder Plätze in unserem Musikförderprogramm „MuBa“ (=Musikalische Basis) frei. Es gibt sehr viele freie Plätze im Gitarrenunterricht (Einzel- oder Gruppenunterricht), es werden wieder neue Cajongruppen von Marc Zumsande zusammengestellt (er bietet auch Tin Whistle-Unterricht an) und ein paar wenige Plätze im Klavierbereich sind auch wieder zu haben.
Außerdem bietet unsere erfahrene MuBa-Lehrerin Birte Gäbel an, junge Musiker bei einer Bandgründung zu unterstützen und würde eine neue Band auch bei den Proben betreuen.
Seit September 2016 haben wir einen neuen schulischen MUBA-Betreuer: Oliver Meyer-Krahmer ist Musiklehrer an der WiR und wird die Musikwünsche der Schülerinnen und Schüler mit den Angeboten unserer MuBa-Lehrer koordinieren. Sie können ihn per E-Mail unter muba@foerderverein-wir.de erreichen oder einen Zettel in eines der beiden MUBA-Fächer legen (im 1.Stock des Hauptgebäudes bei den Klassenfächern oder in den MuBa-Briefkasten im 5.Stock vor den Musikräumen).
„Freude am Lernen wecken, Freude am Lernen erhalten, Selbstverantwortung beim Lernen stärken – eine Herausforderung für kooperatives Arbeiten der Lehrerinnen und Lehrer“ siehe unter Termine
… die musikalische Basis – wurde 2007 durch finanzielle Unterstützung des Fördervereins ermöglicht und in der Schule etabliert. (näheres siehe unter „MuBa“)
Das Video vom MuBa-Fest 2016 gibt einen Eindruck von der Vielfalt des vom Förderverein organisierten Musikbereichs unserer Schule und von der Musizierfreude der Schülerinnen und Schüler aller Stufen:
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